Durch Gebet Berge versetzen
Jesus zog lehrend, predigend, aber auch betend durch die Lande. Im Laufe der Zeit wurde es immer offensichtlicher, dass trotz seiner vollmächtigen Predigten die Heilungen von Kranken, ja sogar Totenauferweckungen die Mehrheit des Volkes nicht davon überzeugten, dass er der verheißene Erlöser sei. In Matthäus 3,5–38 lesen wir, dass Jesus die Menschen mit geistlichen Augen sah und erkannte, wie sie wirklich waren: verloren, verdammt und für ewig, von Gott getrennt. Mitleid erfasste sein Herz, denn für ihn waren sie wie Schafe, die keinen Hirten hatten, Menschen, die in die Irre gingen.
Aus diesem Erbarmen heraus forderte Jesus seine Jünger auf: „Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sendet“. Jesus beklagte, dass das Volk so hartherzig sei und sagte dennoch, die Ernte sei reif. In Römer 1,19 lehrt uns Paulus: „Denn was Menschen von Gott wissen können, ist ihnen bekannt, Gott selbst hat ihnen dieses Wissen offenbar gemacht“. Im Menschen spiegelt sich die göttliche Schöpfung und eine tiefe Sehnsucht nach Gott erfüllt sein Herz. Dies trifft auch ganz gewiss auf die Muslime zu, die durch das fünfmalige tägliche Gebet und den Gebetsruf ständig an Gott erinnert werden.
Es ist nicht zu übersehen, dass der Hunger nach Gott bei vielen Muslimen während der letzten Jahre gewachsen ist. Wir hören Zeugnisse, wie Jesus ihnen durch Träume, Visionen und besondere Führungen begegnet. Ich glaube, dass der Grund dafür in dem vermehrten Gebet für die islamische Welt und ihre Volksgruppen liegt. Der 11. September 2001 hat die islamische Welt noch stärker in unser Bewusstsein gebracht. Es ist offensichtlich, dass Gott sein besonderes Augenmerk auf die Menschen in den islamischen Ländern gerichtet hat. In Johannes 15,7 werden wir dazu ermutigt, mit Jesus so vereint zu bleiben, dass wir den Vater um alles bitten können. Er wird es uns geben. Das nenne ich Glauben, der Berge versetzt.
Lassen Sie uns während des islamischen Fastenmonats Ramadan so intensiv beten, wie wir noch nie für die islamische Welt gebetet haben. Dann werden wir erleben, dass Gott Dinge tut, die wir nie für möglich gehalten haben.
Heinz Strupler, Institut für Gemeindebau und Weltmission