Zeugnis eines Iraners
Ich komme aus einer muslimischen Familie im Iran und praktizierte die fünf täglichen Gebete und das Ramadan-Fasten. Im Alter von 20 Jahren kam ich in die Schweiz. Weder hatte ich in meiner Heimat je eine Bibel gesehen noch einen Christen getroffen. In Lausanne begegnete ich mehreren iranischen Christen, die vor der Verfolgung im Iran geflohen waren. Durch sie traf ich andere Gläubige und besuchte einige Gottesdienste. Ich begann, die Bibel auf Persisch zu lesen und entdeckte Dinge, die ich noch nie gehört hatte. Was mich besonders berührte, war die herzliche Gastfreundschaft dieser neuen Freunde. Anfangs hielt ich einen gewissen Abstand zu ihnen, da ich gelernt hatte, den „Ungläubigen“ nicht zu trauen. Die Gute Nachricht der Bibel ließ mich jedoch immer Neues entdecken, und Gott offenbarte sich mir als einer, der nahe, lebendig und persönlich ist. Allah war für mich bis dahin hoch erhaben und deshalb völlig unerreichbar gewesen.
Im Islam hatte ich gelernt, dass Jesus ein grosser Prophet, Mohammed jedoch der letzte Prophet war und dass der Koran alle andern Schriften ersetzte. Das Befolgen der islamischen Gebote hatte mir nicht den ersehnten Frieden gebracht. Ein innerer Kampf brach in mir los, und ich ging während einiger Zeit weder in die Moschee noch in eine Gemeinde. Ich begann auszugehen und Alkohol zu trinken. „Wer bin ich? Wann werde ich mich für den Islam oder Jesus, den Messias entscheiden?“ Solche Fragen quälten und verfolgten mich.
Ein Arbeitsunfall verschaffte mir unverhofft eine Denkpause. Meine christlichen Freunde beteten oft für mich. Erschöpft und allein betete ich eines Abends laut: „Jesus, wenn du wirklich der Retter bist, der uns Frieden mit Gott gibt, dann gib dich mir zu erkennen!“ Darauf ging ich schlafen. Beim Erwachen war meine Unruhe weg und ich fühlte einen vollkommenen Frieden. Sofort rief ich meine Freunde an, um ihnen davon zu erzählen.
Seither erlebe ich täglich Gottes verändernde Kraft an mir und anderen. Ich bitte Gott nun täglich um seine Hilfe, damit ich meinen Nächsten lieben und mit andern über Jesus sprechen kann.